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Was ist der U-Wert Fenster alias Wärmedurchgangskoeffizient

Was ist der U-Wert Fenster alias Wärmedurchgangskoeffizient

Die erste praktische Frage ist: Wofür braucht man den U-Wert? - Der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz U-Wert genannt, ist ein technischer Parameter, der im Zusammenhang mit den Fähigkeiten der Bauteile eines Gebäudes zur thermischen Dämmung die Hauptrolle spielt.Er ermöglicht einen direkten Vergleich der bei einem Bauteil zu erwartenden Verluste von Wärmeenergie im Winter.

Was gibt der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) an?

Als Einheit für die Angabe des U-Werts wird W/(m²·K) verwendet. Das W steht für die Einheit Watt, also für eine physikalische Leistungsgröße. Sie wurde von der British Science Association im Jahr 1889 als Ersatz für die bis dahin gebräuchliche Angabe Ampere x Volt anerkannt und im Jahr 1946 vom Internationalen Komitee für Maß und Gewicht verbindlich definiert. 

Das Kürzel m² steht bekanntermaßen für den Quadratmeter. Der in der Einheit für den Wärmedurchgangskoeffizienten enthaltene Buchstabe K steht für die thermodynamische Temperatur. Er errechnet sich aus der durch Energieübertragungen entstehenden Temperaturdifferenz und wurde ursprünglich entwickelt, um den Wirkungsgrad von Wärmekraftmaschinen zu vergleichen.

Was bedeutet die Einheit für den U-Wert für den Laien „übersetzt“?

Der U-Wert alias Wärmedurchgangskoeffizient gibt an, wie hoch der Energieaufwand ausfällt, der aufgewendet werden muss, um die Wärmeverluste pro Sekunde und Quadratmeter auszugleichen. Dabei bleibt der jeweilige Temperaturunterschied zwischen den Innenräumen und Außenbereichen unberücksichtigt. Der U-Wert lässt sich grundsätzlich auf alle Bauteile von Gebäuden anwenden. 

Er definiert Wärmeverluste durch die Fensterverglasung genauso wie Wärmefluktuationen durch Türen aus verschiedenen Materialien und die Außenwände und Dachflächen von Gebäuden. Der Laie muss nicht wirklich wissen, was sich genau hinter der Einheit für den U-Wert verbirgt. Stattdessen muss er sich nur eine Faustregel merken: Je niedriger der U-Wert ist, desto besser ist die Wirkung der Bauwerkselemente bei der thermischen Isolierung und desto weniger Energie ist für die winterliche Beheizung der Innenräume erforderlich.

Die Beduetung des U-Werts
Unterschiede beim U-Wert entstehen durch individuelle Fenstertypen und Eigenschaften.

Woraus entstehen die Unterschiede beim U-Wert?

Dabei kommt es zuerst einmal auf die physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Materialien an. Stoffe, die eine gute elektrische Leitfähigkeit haben, besitzen auch eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Beispiele dafür sind Metalle. Die Atome und Moleküle der Nichtleiter (zum Beispiel Kunststoffe) haben weniger oder keine freien Elektronen und können deshalb auch Wärmeenergie schlechter weiterleiten. 

Bei anderen Baumaterialien hängt das Ausmaß der Wärmeleitfähigkeit direkt vom Feuchtigkeitsgehalt ab. Das beste Beispiel dafür ist Massivholz. Beim U-Wert für Fenster kommen zusätzliche Faktoren ins Spiel. Hier geht es ergänzend um Scheibenstärken, Scheibenabstände, die Anzahl der Scheiben und die Art der Edelgase, die zwischen die Scheiben gefüllt werden, sowie die Frage, ob die Scheiben über eine sogenannte „Warme Kante“ mit den Rahmen verbunden sind.

Wie sieht ein guter U-Wert für Fenster aus?

Welchen Einfluss die Art der eingefüllten Gase hat, zeigen die nachfolgenden Werte der Wärmeleitfähigkeit. 

Luft hat einen U-Wert von 26 mW/(m·K). Das mW steht dabei für die Einheit Milliwatt. Argon bringt es auf 18 mW/(m·K) und bewirkt eine erhebliche Energieeinsparung. Noch besser schneidet das neuerdings ebenfalls als Füllgas für Mehrscheibenfenster verwendete Krypton mit 9,5 mW/(m·K) ab. In Kombination mit der Isolierwirkung der Scheiben selbst bringt es eine Dreifachverglasung beim U-Wert auf einen Durchschnitt von 0,6 bis 0,8 W/(m²·K). 

Wer sich für eine Vierfachverglasung entscheidet, darf sich auf einen extrem niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten von etwa 0,4 W/(m²·K) freuen. Immerhin spart eine Reduzierung des U-Werts für Fenster um 0,1 W/(m²·K) pro Jahr einen reichlichen Liter Heizöl pro Quadratmeter. 

Wegen eines guten U-Werts, fühlt es sich wohnlich, gemütlich und warm an
Fördermittel für Fenster mit gutem U-Wert

Fördermittel für neue Fenster: BAFA oder KfW?

Zuerst gibt es eine gute Nachricht, denn Fördermittel stellt nicht nur die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz KfW) zur Verfügung, sondern sie können auch beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz BAFA) beantragt werden. Dabei bestimmt das Ausmaß der energetischen Sanierungen darüber, wer der richtige Ansprechpartner ist. 

Für eine Komplettsanierung ist die KfW der richtige Ansprechpartner, während Zuschüsse für Einzelmaßnahmen beim BAFA beantragt werden müssen. Bei der Fenstersanierung setzt die BAFA einen eindeutigen Grenzwert von 0,95 W/(m²·K). Das heißt, von dort wird die Umstellung von Fenstern mit Ein- und Zweifachverglasung auf alle handelsüblichen Fenster mit Dreifachverglasung gefördert. 

Welcher U-Wert wird von der KfW gefördert?

Einen verbindlichen U-Wert für Fenster legt die KfW nicht fest. Bei den Förderungen von der KfW hängt es davon ab, welcher Energiehaus-Standard nach der Sanierung erreicht wird. Zinsbegünstigte Kredite mit Tilgungszuschüssen gibt es (Stand Oktober 2022) noch dann, wenn mindestens die Werte vom Effizienzhaus 85 erreicht werden. Das heißt, hier steht der primäre Energiebedarf im Mittelpunkt der Bewertung. 

Natürlich spielt dabei die Qualität der thermischen Isolierung eine wichtige Rolle. Hohe Effizienzhaus-Standards lassen sich nur mit dreifach verglasten Fenstern und Türen erreichen, die den Transmissionswärmeverlust auf einem niedrigen Niveau halten. Aber sie werden nicht als einzelnes Element eines Bauwerks betrachtet, sondern bei den KfW-Förderungen fließen die energetischen Aspekte aller Bauwerkselemente in die Bewertungen ein. 

KfW fördert Fenster mit gutem U-Wert

Sie haben Fragen zum U-Wert für Fenster für Ihre Sanierung oder Ihren Neubau? – Die Fachleute unseres Fensterhandels geben ihr Wissen gern bei einer persönlichen Beratung an Sie weiter.